Matrix

Matrix

Genau in diesen Momenten …

Ein Messie wurde tot in seiner Wohnung aufgefunden. Während mein Kollege und ich im kniehohen Inventar nach Spuren eines möglichen Fremdverschuldens suchten, rief mich mein Mann an. Da ich ja sowieso nach dem Dienst  auf dem Nachhauseweg am Supermarkt vorbei fahre, sollte ich ihm eine Packung Popcorn mitnehmen. Die Letzte war ihm kurz vor dem Anruf in der Mikrowelle nicht aufgegangen …

Bei der Observierung eines Verdächtigen erreichte mich ein Anruf der Lehrerin meines Sohnes. Der Papa hätte ihn nach der letzten Stunde abholen sollen, tauchte aber nicht auf. Mit den abstrusesten Gedanken war ich nach Hause gehetzt und fand meinen Mann schlafend vor der Playstation vor.

Zig ähnlicher Erlebnisse und alle haben etwas gemeinsam. Diesen einen Moment, in dem ich mir denke: Das ist nicht wahr. Nichts davon, was ich erlebe, ist wahr. All das, was mich umgibt, ist nicht real. Nur eine virtuelle Vortäuschung. Ich brauche nur die Hand ausstrecken und werde durch die Bilder, die ich sehe, gleiten, wie durch eine Projektion. Und dann sehne ich mich danach, aus meinem künstlichen Tiefschlaf aufzuwachen.